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USA arbeiteten an Chemiewaffen

Die USA haben an der Entwicklung bewusstseinsverändernder Chemiewaffen gearbeitet, ähnlich dem Gas, das beim Moskauer Geiseldrama zum Einsatz gekommen war.

Das Programm sei jedoch eingestellt worden, weil es nicht mit internationalem Recht vereinbar gewesen sei, hieß es in einem am Montag in Washington veröffentlichten Bericht des Nationalen Wissenschaftsrates. Die Forschung mit Chemikalien auf Basis von Fentanyl sei vor zehn bis 15 Jahren auf einem Versuchsgelände der Armee im Bundesstaat Maryland betrieben worden.

Der Rat beschrieb das Programm als „bedeutend“ ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. In dem 250-Seiten-Papier empfehlen die Experten dem US-Verteidigungsministerium zudem, angesichts einer möglichen Verwicklung von US-Streitkräften in Häuserkämpfe die Entwicklung nicht-tödlicher Waffen voranzutreiben.

Überlegungen im Pentagon und dem US-Generalstab über die mögliche Verwendung derartiger Waffen wurden den Angaben zufolge wegen Verstoßes gegen die Internationale Chemiewaffen-Konvention von 1997 verworfen. Als mögliche Folgen des Einsatzes dieser Chemiewaffen gab der Bericht unter anderem die Schwächung des zentralen Nerven- und des Atmungssystems sowie Bewusstseinsveränderungen an. Bei der gewaltsamen Beendigung des Moskauer Geiseldramas am 26. Oktober starben die meisten der 120 ums Leben gekommenen Geiseln an dem von russischen Spezialkräften eingesetzten Gas.

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