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USA: 700 haitianische Flüchtlinge zurückgebracht

Die US-Küstenwache hat am Dienstag rund 700 haitianische Flüchtlinge in Port-au-Prince wieder an Land gesetzt. Nur 25 durften zur Prüfung des Asylantrags bleiben.

Viele der auf See in klapprigen Booten abgefangenen Männer, Frauen und Kinder gingen barfuß von Bord und einige sagten in Interviews, sie würden bei nächster Gelegenheit gleich wieder versuchen, in den USA ein neues Leben anzufangen. „Wenn morgen ein Boot da ist, bin ich dabei”, sagte der Zwangsrückkehrer Jean-Fresnel Cheriza.
Als Gründe für ihren Fluchtversuchs nannten viele politische Verfolgung und eine Zunahme von Gewalt, Plünderungen und Vandalismus seit der Flucht von Präsident Jean-Bertrand Aristide Ende Februar. Nach Angaben der US-Küstenwache wurden 651 Flüchtlinge zurückgebracht; 25 blieben zunächst zur Prüfung ihres Asylantrags an Bord der beiden Küstenwachtschiffe.
In diesem Jahr sind bereits mehr Menschen aus Haiti von der US-Küstenwache abgefangen worden als jeweils in den zwei Jahren davor: 1.948 Haitianer wurden in den ersten vier Monaten auf See aufgegriffen und zurückgebracht, teilte die Küstenwache mit. Im gesamten Jahr 2003 waren es 1.490 und 2002 waren es 1.287.

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