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USA: 17 Monate im Gefängnis vergessen

Die Justiz im US-Staat Indiana hat einen obdachlosen und psychisch kranken Mann 17 Monate lang im Gefängnis vergessen.

Der 22-jährige Edward Perez wurde am 2. Juli 2005 ins Gefängnis gesteckt, weil er eine Flasche Pepsi aus einem Wal-Mart-Supermarkt in der Ortschaft Schererville gestohlen hatte. Sein vom Gericht ernannter Anwalt, der für seinen Fall zuständige Richter und die Gefängnisverwaltung waren alle fälschlich der Ansicht, dass Perez längst wieder in Freiheit wäre.

So fragte im Februar 2006 ein Psychiater in dem Gefängnis des Bezirks Lake nach Perez und erhielt den Bescheid, dass dieser nicht mehr unter den Häftlingen sei. Der Fehler wurde erst in diesem Monat offenkundig, als eine neue Gefängnisverwaltung die Prüfung aller Häftlingsakten anordnete, wie der Polizist Roy Dominguez mitteilte. So wurde Perez am 7. Februar freigelassen und in eine psychotherapeutische Klinik gebracht.

„Das ist sehr unglücklich gelaufen“, sagte Richterin Sheila Moss. „Das ist ein Bursche, der offensichtlich Hilfe brauchte und nicht in unserem ohnehin überfüllten Gefängnis sitzen sollte.“

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