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US-Vertretung öffnet in Lybien

Die USA haben erstmals nach jahrzehntelanger erbitterter Feindschaft wieder eine diplomatische Vertretung in der libyschen Hauptstadt Tripolis.

„Ja, die Amerikaner sind nach Libyen gekommen, um im belgischen Botschaftsgebäude zu arbeiten“, sagte der libysche Außenminister Abderrahman Mohammed Shalgam am Dienstag auf einer Pressekonferenz in London. Ein Vertreter des US-Außenministeriums bestätigte, dass ein US-Diplomat in die libysche Hauptstadt zurückgekehrt sei. „Wir haben gegenwärtig einen Diplomaten in Tripolis, der die US-Waffenexperten unterstützt. Es ist das erste Mal, dass wir jemanden dort haben.“

Libyen werde seinerseits Diplomaten in die USA schicken, kündigte Chalgam an. Er war mit seinem britischen Kollegen Jack Straw zu Beratungen in London zusammengekommen. Es war der erste Besuch eines libyschen Außenministers in Großbritannien seit der Machtübernahme des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi durch einen Putsch im Jahr 1969.

Nach dem im Dezember angekündigten Verzicht Libyens auf Massenvernichtungswaffen plant der britische Premierminister Tony Blair ein Treffen mit Gaddafi. Noch am Dienstag wollte sich der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi mit Gaddafi in Libyen treffen.

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