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US-Student in Nordkorea zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt

Otto Warmbier wird vor das Höchstgericht in Pjöngjang geführt.
Otto Warmbier wird vor das Höchstgericht in Pjöngjang geführt. ©AP/Jon Chol Jin
Ein wegen "feindlicher Aktivitäten" in Nordkorea festgenommener US-Student ist zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Dies habe der Oberste Gerichtshof Nordkoreas entschieden, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch.

Der 21-jährige Otto Frderick Warmbier von der Universität Virginia hatte sich nach nordkoreanischen Angaben zum Diebstahl von Propagandamaterial bekannt.Seoul. Laut nordkoreanischen Staatsmedien gab Warmbier zu, eine politische Botschaft aus einem Mitarbeiterbereich seines Hotels in Pjöngjang entwendet zu haben.

Demnach hatte ihn die Mutter eines Freunds, eine Methodistin, um “eine Trophäe” gebeten. Sie habe ihm ein Auto im Wert von 10.000 Dollar (gut 9.000 Euro) oder für den Fall seiner Festnahme 200.000 Dollar für seine Familie versprochen.

Student soll 15 Jahre in Arbeitslager in Nordkorea abarbeiten

Der junge Mann war den nordkoreanischen Angaben zufolge mit einem Touristenvisum eingereist, um die “Fundamente der Einheit” des Landes zu erschüttern. Dabei habe der Student “unter der Anleitung der US-Regierung” gehandelt.

Bei seinem Auftritt vor dem Höchstgericht in Pjöngjang erlitt der 21-Jähre einen emotionalen Zusammenbruch und bat die Regierung Nordkoreas um “Vergebung”, wie dieses CNN-Video zeigt:

In Nordkorea wurden in den vergangenen Jahren wiederholt Ausländer festgenommen, zu langjährigen Haftstrafen verurteilt und dann nach Gegenleistungen ausländischer Regierungen freigelassen. Häufig versucht Pjöngjang, die Gefangenen als Faustpfand in Verhandlungen einzusetzen.

(APA/Red.)

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