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US-Streitkräfte mit neuer Kommandostruktur

Unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September sollen die US-Streitkräfte eine neue Kommandostruktur erhalten. Die Verteidigung des Landes soll im Mittelpunkt stehen.

Dabei soll die Verteidigung des Landes gegen einen unberechenbaren Feind im Mittelpunkt stehen. Präsident George W. Bush erörterte die Pläne im Weißen Haus mit seinen führenden Sicherheitsberatern.

Geplant ist dem Vernehmen nach die grösste Veränderung bei den US-Streitkräften seit Jahrzehnten. Die bisherigen Strukturen, die noch aus der Zeit des Kalten Krieges stammen, waren stets auf den Kampf gegen konventionelle Streitkräfte in überschaubaren Regionen ausgerichtet. Inzwischen aber wird in erster Linie eine Bedrohung von wenig greifbaren terroristischen Kräften erwartet, während die einstigen Gegner wie Russland zu Partnern geworden sind.

In der neuen Kommandostruktur, die am Mittwoch offiziell vorgestellt werden sollte und am 1. Oktober in Kraft tritt, ist ein neues Nordkommando für die Verteidigung der USA zuständig. Darunter werden mehrere Abteilungen zusammengefasst, die bislang unabhängig voneinander etwa für den Schutz des Luftraums oder der Küsten zuständig waren. Erster Befehlshaber des Nordkommandos wird voraussichtlich Luftwaffengeneral Ralph Eberhart.

Von den Umstrukturierungen ist dem Vernehmen nach auch das Europakommando der US-Streitkräfte in Stuttgart betroffen. Es soll unter anderem die Verteidigung der europäischen Seite des Atlantiks übernehmen, die zurzeit noch dem Joint Forces Command der Streitkräfte in Norfolk im US-Staat Virginia obliegt. Dieses Kommando soll sich künftig stärker auf die Kampfbereitschaft der Truppen konzentrieren.

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