Für die Abschaffung der Todesstrafe sprachen sich in der entscheidenden Abstimmung 88 Abgeordnete aus, dagegen votierten 56. Nun muss nur noch der demokratische Gouverneur Martin O’Malley das Gesetz unterzeichnen. Dies gilt als reine Formsache, da O’Malley selbst den Gesetzentwurf vorgelegt hatte.
Todesstrafe seit 2005 nicht mehr vollstreckt
In Maryland war die Todesstrafe 1638 eingeführt worden, als der Ostküsten-Staat noch britische Kolonie war. Seit 2005 wurde die Todesstrafe in dem Bundesstaat nicht mehr vollstreckt. Fünf zum Tode verurteilte Häftlinge sitzen derzeit noch im Gefängnis. Da das am Freitag verabschiedete Gesetz nicht rückwirkend gilt, ist ihr Schicksal derzeit offen. Allerdings wird allgemein davon ausgegangen, dass O’Malley ihre Strafe in lebenslänglich umwandelt. Im vergangenen Jahr hatte Connecticut als 17. der insgesamt 50 US-Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft. (APA)