Im Zusammenhang mit der Vergewaltigung einer jungen Frau im Irak schilderte der Soldat Justic Cross am Dienstag vor einem Militärgremium in Bagdad, die Soldaten seien durch die vielen Todesfälle in den eigenen Reihen demoralisiert. Gefährliche Patrouillen ließen sie ständig um ihr Leben fürchten.
Das macht dich irre. Irgendwann sei ein Punkt erreicht, wo Du denkst, wenn ich heute sterbe, sterbe ich eben. Cross sagte vor einem Gremium aus, dass entscheidet, ob vier Soldaten wegen Vergewaltigung und Mordes vor ein Militärgericht gestellt werden.
Bei einer Vorverhandlung hatte der 23-jährige James Barker am Vortag gestanden, an der Vergewaltigung und der anschließenden Tötung der 14-Jährigen und von drei Mitgliedern ihrer Familie beteiligt gewesen zu sein. Anfang Juli war gegen vier US-Soldaten in dem Fall, der weltweit Bestürzung und Empörung ausgelöst hatte, Anklage erhoben worden. Ein fünfter wird beschuldigt, von der Tat gewusst und geschwiegen zu haben. Zudem soll der inzwischen aus der Armee entlassene Soldat Steven Green in den USA vor ein Zivilgericht gestellt werden. Den Beschuldigten droht bei einer Verurteilung die Todesstrafe.
Cross sagte, die Soldaten tränken irakischen Hustensaft, der high mache, um ihren Stress zu bekämpfen. Außerdem nähmen sie Schmerzmittel und tränken Whisky. Auf die Frage, ob alle fünf Soldaten in die Tötung der Familie verwickelt gewesen seien, sagte Cross, Green tue nichts allein.