Die US-Regierung hat sich nach monatelangen Beratungen zu direkten Gesprächen mit Nordkorea entschlossen. Präsident Barack Obama will den Sondergesandten Stephen Bosworth zu Gesprächen über das nordkoreanische Atomprogramm nach Pjöngjang schicken, wie am Montagabend aus Regierungskreisen in Washington verlautete.
Ein Termin steht noch nicht fest. Obama wird am Mittwoch nach Asien fliegen und Japan, Singapur, China und Südkorea besuchen. Die Aufrüstung Nordkoreas wird zu den zentralen Sicherheitsthemen seiner Reise gehören.
Die kommunistische Führung in Pjöngjang hatte sich unlängst grundsätzlich bereiterklärt, die Atomverhandlungen mit den USA, Südkorea, China, Japan und Russland wieder aufzunehmen. Als Voraussetzung nannte Machtinhaber Kim Jong Il aber bilaterale Gespräche mit den USA. Am Dienstag sorgte ein militärischer Zwischenfall an der Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea für Aufsehen, zwischen zwei Kriegsschiffen kam es zu einem Feuergefecht. Über mögliche Opfer war vorerst nichts bekannt.