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US-Regierung lässt Legalisierung von Marihuana zu

Befürworter sehen einen "historischen Schritt"
Befürworter sehen einen "historischen Schritt"
Washington - Die US-Regierung gibt Bundesstaaten bei der Legalisierung von Marihuana freie Hand. Das Justizministerium werde entsprechende Gesetze auf regionaler Ebene nicht anfechten, teilte es am Donnerstag mit. Damit können Colorado und Washington ihre beschlossene Legalisierung der Droge für alle Konsumenten über 21 durchführen, ohne Probleme mit Bundesbehörden befürchten zu müssen.

Nach Bundesgesetzen ist Marihuana illegal; Anbau und Genuss sind verboten. Zahlreiche Staaten machen bereits seit Jahren eine Ausnahme für medizinische Zwecke. Befürworter sprachen nach der Ankündigung “von einem wichtigen und historischen Schritt hin zum Ende der Marihuana-Prohibition”.

Weitergabe an Minderjährige illegal

Das US-Justizministerium behält sich aber vor, gegen gewisse mit der Marihuana-Verbreitung zusammenhängende Gesetzesbrüche vorzugehen. Dazu gehören der Schmuggel über Staatsgrenzen und die Weitergabe an Minderjährige. Auch dürfe das Geld aus dem Verkauf nicht kriminellen Banden dienen.

Die populärste Droge

Neue Studie: Marihuana ist die populärste illegale Droge weltweit. Am tödlichsten ist jedoch die Abhängigkeit zu populären Schmerzmitteln wie Vicodin, Oxycontin und Kodein, wie die erste weltweite Untersuchung zum Missbrauch illegaler Drogen ergab. Neben Cannabis und Opioiden untersuchten die Wissenschaftler auch den Missbrauch von Kokain und Amphetaminen im Jahr 2010. Ecstasy und Halluzinogene wurden dagegen nicht eingeschlossen, da zu wenig Daten vorlagen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Männer zwischen 20 und 30 Jahren die höchsten Abhängigkeitsraten haben. Die am stärksten betroffenen Länder waren Australien, Großbritannien, Russland und die USA. Die Studie wurde am Donnerstag auf der Internetseite der Zeitschrift “Lancet” veröffentlicht.

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