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US-Raumfähre Endeavour ist angedockt

Zwei Tage nach ihrem verspäteten Start hat die US-Raumfähre Endeavour am Montag in rund 400 Kilometern Höhe über Südostaustralien an die Raumstation ISS angedockt.

Kommandant James Wetherbee habe die Fähre um 22.59 MEZ „nach Lehrbuch“ an die Raumstation gekoppelt, teilte die NASA im Kontrollzentrum in Houston (US-Bundesstaat Texas) mit. Allerdings erfolgte das Manöver rund eine halbe Stunde nach Zeitplan.

Die Endeavour war am Samstagabend mit mehrwöchiger Verspätung vom Raumfahrtzentrum Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. An Bord des Shuttle sind sieben Astronauten, die unter anderem an der ISS eine zweite Trägerkonstruktion anbringen sollen. Der mehr als elf Tonnen schwere Bauteil für das künftige Kühlsystem soll bereits ab Dienstag in drei Weltraumspaziergängen montiert werden. Zudem soll die dreiköpfige ISS-Crew, die bereits seit Anfang Juni im All ist, abgelöst werden.

Die neue ISS-Besatzung unter der Leitung des US-Astronauten Kenneth Bowersox wird die erste sein, die voraussichtlich mehr als vier Monate lang ohne Besuch auf der Station ausharren muss. Zu Bowersox’ Team gehören sein US-Kollege Donald Pettit und der russische Astronaut Nikolaj Budarin. Für Februar ist lediglich die Entsendung einer russischen Nachschubfähre geplant.

Der Start der Endeavour hatte mehrfach verschoben werden müssen. Vor knapp zwei Wochen war der Start annulliert worden, weil in einer Sauerstoffleitung eines der beiden Versorgungssysteme an Bord ein Leck entdeckt worden war. Der neue Termin am vergangenen Freitag scheiterte an schlechten Wetterbedingungen in Spanien, wo die NASA zwei Notlandeplätze hat. Auch am Samstag war die Lage in Spanien nicht optimal. Der Flug stand erneut vor dem Scheitern. Angesichts einer leichten Verbesserung der Wetterlage gab der Leiter des Kennedy-Zentrums in Cape Canaveral, Mike Leinbach, dann doch noch grünes Licht für die Mission.

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