US-Prozess gegen Hassprediger Abu Hamza begonnen
Zwei der entführten Touristen waren US-Bürger. Außerdem soll der Angeklagte die Einrichtung eines Terrorcamps innerhalb der USA geplant sowie den Terrorismus in Afghanistan finanziell unterstützt haben.
Eröffnungsplädoyers am Donnerstag
Abu Hamza saß im Gerichtssaal, als Richterin Katherine Forrest am Montag den Kandidaten für die Jury kurz die elf Anklagepunkte erläuterte. Weil das Gericht für Dienstag und Mittwoch eine Verhandlungspause anordnete, werden die Eröffnungsplädoyers von Anklage und Verteidigung erst für Donnerstag erwartet.
Radikaler Prediger plädiert auf nicht schuldig
Hamza, der am Dienstag 56 Jahre alt wird, hatte sich im Vorfeld des Prozesses für nicht schuldig erklärt. Der radikale Islamprediger, der während des Afghanistan-Krieges in den 1980er-Jahren beide Hände und sein Auge verlor, war vor 18 Monaten nach jahrelangem juristischem Tauziehen von Großbritannien an die USA ausgeliefert worden.
Bei Schuldspruch lebenslange Haft
Nach Angaben von Richterin Forrest dürfte das Verfahren rund vier Wochen dauern. Bei einem Schuldspruch droht dem Angeklagten lebenslange Haft in den USA. In Großbritannien saß Hamza bereits wegen des Aufrufs zum Rassenhass und zu Mordanschlägen eine siebenjährige Haftstrafe ab. Als Imam der Moschee von Finsbury Park im Norden Londons hatte er radikalislamische und antiamerikanische Brandreden gehalten.
(APA)