Das würde einen Gesamtausfall von 50 Mio. Barrel gefördertem Öl bedeuten, wie die US-Energiebehörde mitteilte. Die USA verbrauchen allein an einem Tag rund 20 Mio. Barrel Öl.
Der US-Ölpreis stagnierte am Mittwoch auf hohem Niveau bei 76,33 Dollar pro Barrel, 2 Cent mehr als am Vortag. Am Montag war der Ölpreis in die Höhe geschossen, nachdem der Betreiber BP die Schließung des größten US-Ölfelds Prudhoe Bay bekannt gegeben hatte. Ursachen waren ein Leck in einer rostigen Pipeline und weitere Schäden.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Dienstag leicht auf 72,64 Dollar (56,58 Euro) pro Fass (159 Liter) gestiegen, gegenüber 72,12 Dollar am Vortag. Dies teilte das Sekretariat der in Wien ansässigen OPEC am Mittwoch mit. Damit wurde ein neuer Rekordwert erreicht.
US-Energieminister Samuel Bodman äußerte die Ansicht, dass es genug Ersatzlieferungen für die ausgefallenen Ölmengen gebe. So habe ihm Saudiarabien mitgeteilt, dass mehr Öl zur Verfügung gestellt werden könne. „Die Lage ist ganz vernünftig“, sagte er.
BP hatte mitgeteilt, dass 26 Kilometer Rohre der schadhaften Pipeline ausgewechselt werden müssten. Das könne Monate dauern, erklärte der Konzern am Dienstag.
Das Feld in Prudhoe Bay im Norden Alaskas ist das größte Ölfeld der USA, acht Prozent der US-Ölproduktion am Tag fallen nach der Schließung aus. Das Feld wurde 1968 entdeckt, seit 1977 läuft die Produktion. Das Öl muss über eine Pipeline 1.300 Kilometer durch Alaska nach Süden gepumpt werden, ehe Tanker es übernehmen können. BP hält 26 Prozent der Anteile am Feld, je 36 Prozent halten ExxonMobile und ConocoPhillips, aber BP führt die Arbeiten vor Ort.
Neben der Lage in Alaska konzentrieren sich die Ölhändler wieder mehr auf andere Preisfaktoren, etwa die Kämpfe im Libanon. Trotz der Bemühungen um einen Waffenstillstand dort könnten nach Einschätzung von Händlern die Ölpreise weiter steigen.