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US-Intervention in Liberia gefordert

Angesichts des eskalierenden Bürgerkriegs in Liberia hat Großbritannien die USA zur Durchsetzung eines Waffenstillstands in dem westafrikanischen Land aufgefordert.

Jemand müsse dafür sorgen, dass „eine politische Einigung wahrscheinlicher wird und ein Waffenstillstand auch hält“, sagte der britische UNO- Botschafter Jeremy Greenstock am Mittwochabend in New York.

Eine eventuelle Einigung müsse “überwacht und beobachtet“ werden. „Die USA sind der natürliche Kandidat für eine solche Maßnahme“, fügte Greenstock hinzu. Als Vorbilder nannte er das Eingreifen Frankreichs in den Bürgerkrieg in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) und den Einsatz britischer Truppen in Sierra Leone. Greenstock erklärte weiter, seinen Informationen zufolge werde in Washington bereits über ein Einschreiten in Liberia diskutiert. Am Morgen hatten erneute Kämpfe zwischen liberianischen Regierungstruppen und Rebellen den erst in der vergangenen Woche geschlossenen Waffenstillstand beendet.

Ein US-Beamter bestätigte, dass in Washington Gespräche über die Lage in Liberia liefen. Für einen Einsatz von Beobachtern sehe er derzeit jedoch keine Grundlage. „Wir hatten uns im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens bereit erklärt, uns an einem Kontrollteam zu beteiligen, aber das können wir nicht tun, wenn das Abkommen nicht respektiert wird“, sagte er. UNO-Generalsekretär Kofi Annan verurteilte den Bruch des Waffenstillstands in Liberia und rief beide Seiten zur Beendigung der Kampfhandlungen auf.

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