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US-Geheimdienststudie spricht von Chaos in Afghanistan

US-Geheimdienste haben nach Medienberichten in einer geheimen Studie ein äußerst düsteres Bild von der Lage in Afghanistan gezeichnet.

Danach befindet sich das Land in einer “Abwärtsspirale” und es bestehen ernste Zweifel an der Fähigkeit der vom Westen gestützten afghanischen Regierung, den wachsenden Einfluss der Taliban einzudämmen. Nach Informationen von “New York Times” und “Washington Post” ist diese Einschätzung im nahezu fertiggestellten Entwurf für einen nationalen Geheimdienstbericht enthalten. Beide Zeitungen berufen sich dabei auf US-Regierungsbeamte.

Demnach ist die Lage in Afghanistan durch die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Al-Kaida-Terroristen, Taliban und einem sich zunehmend ausweitenden Netz von militanten Gruppen äußerst kompliziert geworden. In der Kabuler Regierung von Präsident Hamid Karzai wütende Korruption habe den Zusammenbruch zentraler Autorität ebenso beschleunigt wie die wachsende Gewalt durch Militante von Zufluchtsorten in Pakistan aus. Weiter werde in der Studie auf den destabilisierenden Effekt des blühenden Heroinhandels hingewiesen, der nach manchen Schätzungen 50 Prozent der afghanischen Wirtschaft ausmacht.

Laut den Zeitungsberichten hat die US-Regierung die Arbeit an dieser umfangreichsten Grundeinschätzung der Lage in Afghanistan seit Jahren mit besonderer Dringlichkeit vorangetrieben, um auf dieser Basis die bisherige Afghanistan-Strategie überprüfen zu können.

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