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US-Finanzkrise: "Große Gefahr" für Wachstum in Europa

Nach Ansicht des Generaldirektors des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, beinhaltet die US-amerikanische Finanzkrise, deren Konsequenzen sich auch auf Europa ausdehnen, noch "große Gefahren".

“Die Vision des IWF in Bezug auf die nächsten Quartale ist nicht sehr positiv in den USA mit Auswirkungen nicht nur auf Frankreich, sondern auf alle europäischen Länder”, sagte der Franzose.

“Wir erwarten uns, dass die Dinge ziemlich schwierig sein werden”, betonte Strauss-Kahn am Donnerstag in Washington bei der Jahresgala des Komitees der amerikanischen Juden, dessen Ehrengast Frankreichs Premier Francois Fillon (UMP) war. Auf die Frage, ob das Schlimmste vorüber sei, erwiderte der Sozialist laut französischen Medienberichten vom Freitag, dass es “noch große Risiken” gebe, und man sich daher über die weitere Entwicklung “nicht gewiss” sein könne.

“Wir befürchten, dass es noch Verluste der Banken gibt, die verborgen sind und daher noch nicht aufscheinen”, meinte Strauss-Kahn. Der IWF rechnet für das Jahr 2008 in Frankreich mit einer Wachstumsrate von 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Paris stuft diese Prognose als “übertrieben pessimistisch” ein. Die Regierung selbst rechnet mit einem Wachstum von 1,7 bis zwei Prozent. Nach einem Urteil über die wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) in Frankreich befragt, erwiderte Strauss-Kahn: “Ich kümmere mich nicht um französische Politik.”

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