US-Einsatz gegen Al Kaida in Afghanistan

Mehrere Rebellen seien bei dem Einsatz in der Gegend um die ostafghanische Stadt Jalalalabad am Samstag und Sonntag gefangen genommen worden, teilten die US-Streitkräfte in Kabul mit. Unter den Getöteten und Gefangenen seien mehrere Araber. Bedeutende Mengen an Waffen, Sprengstoff und Bargeld seien sichergestellt worden.

Dreieinhalb Wochen nach der Entführung von drei ausländischen UNO-Wahlhelfern in Afghanistan ist das Schicksal der Geiseln weiter ungewiss. Die Vereinten Nationen in Afghanistan riefen die Geiselnehmer am Sonntag erneut dazu auf, die Verschleppten freizulassen. UNO-Sprecher Manoel de Almeida e Silva sagte in Kabul, das sei nicht nur der Wunsch der Familien, Freunde und Kollegen der drei Ausländer, sondern auch der Wunsch der Afghanen. Am Samstag hätten mehr als 50 afghanische Frauen angeboten, sich gegen die drei Geiseln austauschen zu lassen.

Bereits vergangene Woche hätten sich rund 20 Frauen bereit erklärt, den Platz der Geiseln einzunehmen, sagte der UNO-Sprecher. Ein Geschäftsmann und seine Familie und eine weitere Gruppe Afghanen hätten entsprechende Angebote gemacht. In einem Brief habe der UNO- Sondergesandte Jean Arnault seinen tiefen Dank darüber ausgedrückt. Die Angebote gäben den Familien und den Mitarbeitern der Vereinten Nationen „Hoffnung und Stärke in diesen beschwerlichen Zeiten“. Die Entführer reagierten auf die Angebote bisher nicht.

Die Wahlhelfer Annetta Flanigan aus Nordirland, die Kosovo-Albanerin Shqipe Hebibi und der philippinische Diplomat Angelito Nayan waren mitten in Kabul von bewaffneten Männern verschleppt worden. Die Gruppe Jaish-e-Muslimeen (Armee der Moslems) verlangt die Freilassung von 26 radikalislamischen Rebellen. Jaish-e-Muslimeen hat angedroht, die Wahlhelfer zu töten, sollte die Forderung nicht erfüllt werden. Die zuvor unbekannte Gruppe hat bereits mehrere der von ihr gesetzten Ultimaten verlängert.