Christian Wehrschütz, der acht Fremdsprachen spricht, ist ein erfahrener Auslandskorrespondent des ORF, war Hauptgast der 351. Ausgabe von „Us dr Gondel“. Im Gespräch berichtete er über seinen jüngsten Vortrag beim Journalistenkongress in Vorarlberg zum Thema „Die Rolle der Medien in Krisenzeiten“. Dabei betonte Wehrschütz, wie wichtig es sei, Journalisten in den demokratischen Diskurs einzubinden:
„Journalisten sind Menschen, die Fehler machen und auch manipuliert werden können. Doch sie tragen eine große Verantwortung“, so Wehrschütz.
Sein Berufsleben, das ihn oft in gefährliche Situationen bringt, sei mehr Berufung als bloßer Job. „Meine Frau sagt, ich wurde nie für meinen Beruf bezahlt, sondern für mein Hobby“, scherzte er.
Gefährliche Einsätze und persönliche Erfahrungen
Besonders eindrücklich schilderte Wehrschütz seine Erlebnisse aus Kriegsgebieten wie der Ukraine. Er sprach über Situationen, in denen er direkt beschossen wurde, und erklärte, wie wichtig starke Nerven und Humor seien:
„Wenn Granaten einschlagen, fokussierst du dich nur auf die Arbeit. Aber das Bewusstsein, dass es jederzeit vorbei sein kann, begleitet dich immer.“
Wehrschütz, der acht Sprachen spricht, betonte die Bedeutung sprachlicher Fähigkeiten für Auslandskorrespondenten. „Man muss die Landessprache kennen, sonst ist es nur die halbe Miete.“
Zukunftspläne und Familie
Mit 63 Jahren denkt Wehrschütz bereits an einen möglichen Rückzug aus dem Berufsleben. Bis 2026 möchte er aktiv bleiben, dann aber mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. „Ich habe zwei wunderschöne Töchter, eine Enkelin, und ich hoffe, noch viel Zeit mit ihnen verbringen zu können.“
Neben der Familie hat Wehrschütz auch literarische Ambitionen. Sein Buch „Mein Journalistenleben“ gewährt Einblicke in die Herausforderungen und Erfahrungen eines Auslandskorrespondenten.
Quelle: LÄNDLE TV