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US: Clinton fordert mehr Diplomatie

Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat die amtierende US-Regierung zu verstärktem Einsatz diplomatischer Mittel im Streit um das iranische Atomprogramm aufgefordert.

Er glaube, dass es einen „letzten kräftigen Vorstoß der Diplomatie“ geben müsse, um die Angelegenheit beizulegen, sagte Clinton am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Er sei noch nicht vollständig davon überzeugt, dass die diplomatischen Bemühungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zum Scheitern verurteilt seien.

Clinton betonte, selbst wenn der Iran über Atomwaffen verfüge, würde Teheran sie aus Furcht vor einem vernichtenden Gegenschlag nicht einsetzen. Seine Befürchtung sei vielmehr, dass nukleares Material außer Landes geschmuggelt werden und in die Hände von Terroristen fallen könnte.

Die USA werfen Teheran vor, mit seinem Atomprogramm militärische Ziele zu verfolgen, der Iran dagegen betont den zivilen Zweck des Programms. Nach Verhandlungen mit der EU erklärte sich der Iran bereit, seine Urananreicherung vorläufig zu stoppen. Die europäischen Bemühungen zielen derzeit darauf, Teheran Anreize für einen endgültigen Verzicht auf den nuklearen Brennstoffzyklus vorzulegen.

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