US-Angriff auf iranische Atomanlagen: Zerstörung noch unklar

US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Angriffe auf die Anlagen in Fordow, Isfahan und Natanz als „monumental“ und sprach von einer vollständigen Zerstörung. Auf seiner Plattform „Truth Social“ erklärte er, sämtliche Anlagen seien schwer beschädigt worden. Satellitenbilder wurden veröffentlicht, doch eine unabhängige Bestätigung liegt bislang nicht vor.
Militär und Atombehörde zurückhaltend
US-Generalstabschef Dan Caine relativierte die Aussagen des Präsidenten. Es sei zu früh, das tatsächliche Ausmaß zu bewerten. Auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zeigte sich bei einer Sondersitzung in Wien zurückhaltend. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi sei zwar von erheblichen Schäden auszugehen, eine genaue Einschätzung sei derzeit aber nicht möglich. Wissenschaftliche Analysen werden durch die Tiefe der unterirdischen Anlagen erschwert.

Experten und Iran liefern widersprüchliche Angaben
Internationale Fachleute wie der ehemalige UN-Inspektor David Albright gehen von massiven Treffern durch bunkerbrechende Bomben aus. Eine Bestätigung für eine vollständige Zerstörung gibt es jedoch nicht. Das iranische Regime erklärte, die Schäden seien oberflächlich und leicht zu beheben. Teheran betonte, dass der Großteil des hochangereicherten Urans rechtzeitig verlagert worden sei.
Politische Folgen noch offen
Ob durch den Angriff das iranische Atomprogramm dauerhaft beeinträchtigt wurde, bleibt unklar. Auch bleibt offen, ob der Iran seine nuklearen Kapazitäten tatsächlich verloren hat. Teheran kündigte bereits an, dass „das Spiel noch nicht aus“ sei. Beobachter gehen davon aus, dass weitere militärische oder politische Reaktionen folgen könnten.
(VOL.AT)