AA

Urteile nach Tod von 13-Jähriger in Wien im Dezember erwartet

Die Urteile im Prozess um die getötete 13-Jährige sollen im Dezember fallen.
Die Urteile im Prozess um die getötete 13-Jährige sollen im Dezember fallen. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Archivbild)
Im Prozess rund um den Tod einer 13-Jährigen wegen Vergewaltigung mit Todesfolge und schweren sexuellen Missbrauchs soll vermutlich Anfang Dezember ein Urteil fallen. Die Verhandlung am Wiener Landesgericht wird am 14. Oktober fortgesetzt.
Prozess-Termin verschoben: Richterin erkrankt

Seit Ende September müssen sich drei junge Männer im Zusammenhang mit dem Tod einer 13-Jährigen wegen Vergewaltigung mit Todesfolge und schweren sexuellen Missbrauchs am Wiener Landesgericht verantworten. Vorerst sind noch drei weitere Verhandlungstermine vorgesehen, die Urteile sollen bei planmäßigem Verlauf am 2. Dezember fallen, bestätigte Gerichtssprecherin Christina Salzborn entsprechende Medienberichte.

Angeklagten drohen nach Tod von 13-Jähriger lange Haftstrafen

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Angeklagten das Mädchen am 26. Juni 2021 in einer Wohnung in Wien-Donaustadt in Missbrauchsabsicht unter Drogen gesetzt und sich dann an der 13-Jährigen vergangen haben. Die Männer afghanischer Abstammung sind zwischen 19 und 23 Jahre alt. Für den Ältesten, der im Tatzeitpunkt erwachsen war, geht es im Fall eines Schuldspruchs um zehn bis 20 Jahre oder lebenslang. Die beiden anderen müssten bei einer anklagekonformen Verurteilung mit bis zu 20 Jahren rechnen.

Teilweise Schuldbekenntnisse bei Prozessbeginn

Die Angeklagten hatten sich zu Verhandlungsbeginn teilweise schuldig bekannt, ergingen sich in ihren Beschuldigteneinvernahmen dann aber in wechselseitigen Schuldzuweisungen. Sie betonten, sie hätten nicht gewusst, dass das Mädchen erst 13 Jahre alt war, und wären von einem Alter von 18 Jahren ausgegangen. Zwei sprachen von einvernehmlichen sexuellen Handlungen, der Dritte behauptete, er habe nur mit dem Mädchen gekuschelt. Von einer Vergewaltigung wollten sie nichts wissen.

Prozess um Tod von 13-Jähriger musst unerwartet unterbrochen werden

Die Verhandlung hätte bereits Anfang Oktober zu Ende gehen sollen, musste aufgrund einer Erkrankung der vorsitzenden Richterin aber unerwartet unterbrochen werden. Auf die Frage, weshalb sich die Fortsetzung nun bis Anfang Dezember erstrecken wird, wurde seitens des Gerichts darauf verwiesen, dass die Terminkoordination bei der Vielzahl an Prozessbeteiligten - Verteidiger, Opfer-Vertreter und Sachverständige - nicht ganz einfach sei.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Urteile nach Tod von 13-Jähriger in Wien im Dezember erwartet
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen