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Urteil im "Affenkäfig" Prozess

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Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen ist im Wiener Landesgericht der Prozess um die so genannte „Affenkäfig“-Entführung zu Ende gegangen. Die vier Täter wurden teils zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Vor der Urteilsverkündung postierte sich ein Großaufgebot der Justizwache im Verhandlungssaal, um allfällige Unmutsbezeugungen der zahlreichen Zuhörer und etwaige Tumulte zu verhindern. Obwohl es für drei der vier Angeklagten mehrjährige Haftstrafen setzte, blieb es aber erstaunlich ruhig.

Haftstrafen

Der Haupttäter Ercan A. (33) wurde wegen schwerer Erpressung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Emin Y. (27), der in einem separaten Verfahren für knapp zwei Dutzend Überfälle auf Wettbüros und Tankstellen bereits zwölf Jahre ausgefasst hatte, erhielt wegen schwerer Nötigung weitere zweieinhalb Jahre. Zwei weitere Mittäter wurden zu zwei Jahren bzw. fünf Monaten verurteilt.

Opfer in Affenkäfig gesperrt

Weil er angeblich Wett- und Spielschulden hatte, war ein 23-jähriger Oberösterreicher von der Bande auf einen Autobahnparkplatz bei Amstetten gelockt und dann in einen ehemaligen Sex-Club in Wien-Ottakring verfrachtet worden. Dort sperrte man ihn laut Anklage einige Zeit in einen 1,2 mal 1,2 Meter großen Affenkäfig.

Während dessen sollte ein Freund bei Bekannten „Lösegeld“ für den gefangen gehaltenen Mann auftreiben, der dank einer Erbschaft als vermögend galt. Als über 10.000 Euro beisammen waren, wurde das Opfer wieder freigelassen.

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