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Ursula Stenzel: Von der glühenden Europäerin zum kalten Eisen

Gastkommentar der Gebrüder Moped zum Wechsel von Ursula Stenzel.
Gastkommentar der Gebrüder Moped zum Wechsel von Ursula Stenzel. ©Franz Johann Morgenbesser (CC BY-SA 2.0)
Gastkommentar der Gebrüder Moped: Die von der ÖVP zu den Freiheitlichen gewechselte Nachrichtensprecherin a.D. erklärte im Zuge ihrer Kandidatur für den ersten Wiener Gemeindebezirk: “Ich bin ein Signal für die Menschen dieser Stadt, dass die FPÖ wählbar ist." Und recht hat sie. Völkische, hört die Signale!

Hirnlos in den Wahlkampf

Die neue politische Heimat der ehemals glühenden Europäerin macht ja aufgrund ihrer millionenschweren Dauerkampagnen kein Geheimnis daraus, dass sie wählbar ist. Und die politische Arbeit der amtierenden Bezirksvorsteherin wird zweifellos künftig eine einfachere sein. Immerhin fordert die FPÖ von ihren politischen EntscheidungsträgerInnen lediglich die eine heilsbringende eisenharte Kernkompetenz: ¨die Ausländer¨ als Schuldige an allem Unglück der Welt auszumachen. Ihr Bildungsprogramm? ¨Die Ausländer …!¨ Ihre Wirtschaftskompetenz? ¨Die Ausländer …!¨ Ihre Energiepolitik? ¨Die Ausländer …!¨ Ihre Ideen zu Jugendarbeitslosigkeit, Pensionsreform, Staatsreform, Armutsbekämpfung, Außenpolitik…? ¨Die Ausländer …!¨ Besonders viel Grips braucht es dazu nicht. Stenzel scheint bestens gerüstet für ihren politischen Lebensabend, selbst im Falle einer eintretenden Demenz.

Die FPÖ steht für Hass

Die FPÖ steht für Ausgrenzung, Aufhetzung, Angstmache, Unwahrheit, Menschenhass, Xenophobie, Homophobie, Hasspostings und Herabwürdigung. Die FPÖ gerät laufend mit dem Gesetz in Konflikt, sie hat im Alleingang ein Bundesland in den finanziellen Ruin geführt und in der Bundesregierung für Chaos gesorgt. Aber die FPÖ ist eine demokratisch legitimierte Partei. Da hat Ursula Stenzel schon recht: Sie ist wählbar.

Österreich steht für Menschlichkeit

Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher tickt zum Glück anders. Gerade die letzten Tage haben bewiesen, dass die aggressiv auftretende Angsthasenhorde eine erbärmliche Minderheit im Lande darstellt. Die Welle der Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Solidarität rund um Traiskrichen und das Eintreffen von Flüchtlingen an österreichischen Bahnhöfen schwappt zunehmend von der Zivilgesellschaft auch auf unsere Institutionen über, wenn sich Polizei und Bundesbahn etwa als ausnehmend kooperativ und initiativ erweisen. (Hat eigentlich einer der FPÖ-Aufrechner in dieser Zeit etwas für ¨unsere inländischen Obdachlosen¨ getan?)

Wir verabschieden uns an dieser Stelle von den Hetzern, die via Populismus zugeschaltet sind

Ganz nebenbei demonstrieren auf Wiens Straßen mehr als zwanzig Tausend Menschen für ein menschliches Miteinander. Als eine von der ÖVP Geschasste, hat sich Ursula Stenzel in dumpfer Rachelust für den anderen Weg entschieden. Und sie wird daran scheitern, denn so dumm sind die Wienerinnen und Wiener nicht. Auch nicht im ersten Bezirk.

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