Ursache für geplatztes Aquarium in Berlin weiter unklar

In den frühen Morgenstunden war in dem Hotel das 16 Meter hohe Aquarium Aquadom mit 1.500 Fischen geplatzt, von denen fast alle verendeten. Ein lauter Knall - daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Glaszylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen, laut Hotel ein Mitarbeiter und ein Gast, wurden leicht verletzt. In dem Gebäudekomplex wurden mindestens sechs Geschäfte beschädigt.
Für viele Menschen war es Freitagfrüh ein Beinahe-Unglück - wäre das Aquarium zu einer späteren Zeit in einem belebten Hotel geplatzt hätte es nach Einschätzung von Sicherheitskräften und Politikern schlimmer ausgehen können. Doch für die Tiere war es auch so verheerend: Fast alle Fische aus dem Aquarium sind tot.
Einige Fische gerettet
Einige jedoch hatten Glück. In dem Ring, der das Aquarium eigentlich stabilisieren sollte, sammelte sich laut Feuerwehr etwas Wasser. Drei große Bottiche voll lebender Fische seien aus diesem Bereich etwa gerettet worden, sagt ein Feuerwehrsprecher. Auch unter Trümmerteilen seien am Freitag immer wieder lebende Fische in Lacken gefunden worden. Sie seien im angrenzenden Sealife-Aquarium und dem Berliner Zoo untergebracht worden.
Suche nach Ursache geht weiter
Die Suche nach der Ursache ging indes weiter. Hinweise auf einen gezielten, gewaltsamen Anschlag gab es laut Polizei nicht. "Im Moment deutet nichts darauf hin, dass etwas strafrechtlich Relevantes im Raum steht", sagte eine Polizeisprecherin am Samstag.
Das Gebäude sei bereits am Freitagabend an den Eigentümer übergeben worden. "Es ist nicht einsturzgefährdet", sagt ein Sprecher des Gebäudeeigentümers. Bautechnische Untersuchungen fänden aber weiterhin statt.
Hersteller schickt Team
Das am Bau des geplatzten Aquariums beteiligte US-amerikanische Unternehmen Reynolds Polymer Technology will ebenfalls ein Team zur Untersuchung des Vorfalls nach Berlin schicken. Das Unternehmen aus den USA hat nach eigenen Angaben 2002 eine "Zylinderkomponente" des Tanks hergestellt und installiert. Auf seiner Homepage schreibt das Unternehmen, es habe das Acrylfenster des Aquadoms hergestellt.
(APA/dpa)