Das Programm werde fortgesetzt, es werde weder ein Stopp noch eine Suspendierung erwogen, erklärte Außenamtssprecher Asefi am Dienstag.
In Hinblick auf das am Donnerstag in Wien stattfindende Außenministertreffen, bei dem über das weitere Vorgehen im Atomstreit mit Teheran beraten werden soll, sagte Asefi, die fünf Vetomächte im UNO-Sicherheitsrat und Deutschland (G 5 plus 1) sollten nicht erwarten, dass sein Land Vorschläge akzeptieren werde, die über die Bestimmungen des Atomsperrvertrages hinausgingen.
Die Außenminister wollen in Wien ein Vorschlagspaket erörtern, das mittels einer Mischung aus Anreizen und Drohungen den Iran zum Verzicht auf die Urananreicherung bewegen soll. Asefi meinte dazu gegenüber in- und ausländischen Journalisten in Teheran, sollte am Donnerstag die Forderung nach einem Verzicht auf die Atomforschung aufs Tapet gebracht werden, werde der Iran das nicht akzeptieren.
Westliche Medien hatten vor Kurzem unter Berufung auf Erklärungen des iranischen UNO-Botschafters Zarif berichtet, der Iran sei bereit, seine Urananreicherung zu begrenzen. Der iranische Regierungssprecher Gholamhossein Elham hatte am Montag gemeint, eine Begrenzung der Urananreicherung auf fünf Prozent sei für die nukleare Brennstoffanreicherung ausreichend.
Der Iran stellt nach den Worten des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde, ElBaradei, trotz seines Nuklearprogramms keine unmittelbare atomare Bedrohung dar. Es gebe noch viel Zeit für Nachforschungen. Die jüngste gewaltsame Geschichte im Irak sei eine Lehre für die Diplomatie, sagte ElBaradei weiter.