Unwetterschäden steigen rasant – Versicherungen warnen vor Milliardenkosten

Der Klimawandel macht sich in Österreich zunehmend in den Bilanzen der Versicherungen bemerkbar. Wie der Versicherungsverband Österreich gegenüber einer österreichischen Zeitung erklärte, beliefen sich die durch Unwetter verursachten Schäden im Jahr 2024 auf rund 1,7 Milliarden Euro. Ein erheblicher Teil dieser Summe entfiel auf das verheerende Herbsthochwasser im Osten Österreichs, das laut Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) Schäden von mindestens 1,3 Milliarden Euro hinterließ.

Zum Vergleich: In den Jahren davor lag der durchschnittliche jährliche Schaden durch Unwetter laut Versicherungsverband bei etwa 1 Milliarde Euro. Damit zeigen die Zahlen eine klare Tendenz: Extremwetter wird häufiger – und teurer.

2025: Erste Halbjahreszahlen alarmieren bereits

Für das laufende Jahr 2025 liegen zwar noch keine österreichweiten Gesamtdaten vor, doch erste Zahlen großer Versicherer deuten auf eine Fortsetzung des Trends hin. Die Wiener Städtische meldete bis zum Halbjahr bereits Unwetterschäden in Höhe von rund 15 Millionen Euro – und das, obwohl die Hauptsaison mit Herbststürmen noch bevorsteht.

Ein Sprecher des Unternehmens warnt: "Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass gerade die Herbstmonate hohe Schäden verursachen können."

2024 war Rekordjahr für die Wiener Städtische

Für die Wiener Städtische war das Jahr 2024 in puncto Schadenssumme ein Rekordjahr: 227 Millionen Euro wurden insgesamt für Unwetterschäden ausgezahlt – mehr als je zuvor. Besonders belastend war dabei das Sturmtief im September, das allein 130 Millionen Euro Schaden und 21.000 Einzelfälle verursachte. Damit wurde sogar das bisherige Rekordjahr 2021 übertroffen.

(VOL.AT)