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Unwetter in Deutschland: Merkel erschüttert, Zahl der Todesopfer steigt auf 33

Unwetter in Deutschland: Zahl der Todesopfer stieg am Donnerstagnachmittag auf 33.
Unwetter in Deutschland: Zahl der Todesopfer stieg am Donnerstagnachmittag auf 33. ©APA/AFP/Fire Brigades City of Trier/ERNST METTLACH
Die Zahl der Menschen, die im Westen von Deutschland nach heftigen Unwettern, Überflutungen und Dauerregen ums Leben gekommen sind, hat sich auf 33 erhöht.
Unwetter in D: Mindestens 20 Tote

Einem Bericht von Reuters zufolge sind allein im Gebiet vom Eifel-Landkreis Ahrweiler mittlerweile 18 Todesopfer zu beklagen. Zunächst war von vier Toten die Rede. Im Eifel-Ort Schuld bei Adenau waren in der Nacht auf Donnerstag sechs Häuser eingestürzt.

Damm von Talsperre droht zu brechen

Wegen der Gefahr eines Dammbruchs an der Steinbachtalsperre in Nordrhein-Westfalen werden zwei Ortsteile von Rheinbach evakuiert. Das teilte die Feuerwehr Rheinbach am Donnerstag mit. "Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, da nicht sicher ist, ob der Damm der Steinbachtalsperre gehalten werden kann", heißt es in der Mitteilung.

Bei der Evakuierung von Oberdrees und Niederdrees würden auch Lastwagen der Bundeswehr eingesetzt. Wer nicht bei Familienangehörigen oder Bekannten unterkommen könne, finde eine Notunterkunft in der Stadthalle Rheinbach.

Auch Krankenhaus in Eschweiler evakuiert

Wegen der Hochwasserlage wird nach Leverkusen auch das Krankenhaus in Eschweiler bei Aachen evakuiert. Intensivpatienten würden per Rettungshubschrauber vom Dach abgeholt und in andere Kliniken gebracht, sagte eine Sprecherin der Städteregion am Donnerstag. Nach Angaben der ADAC-Luftrettung ist der Hubschrauber "Christoph Europa 1" aus Würselen im Einsatz.

Die anderen der rund 300 Patienten sollen im Laufe des Tages in umliegende Krankenhäuser verlegt werden oder seien vorzeitig nach Hause entlassen worden, sagte die Sprecherin. Im Krankenhaus sei - wie im Großteil der Innenstadt von Eschweiler - die Trinkwasser- und Stromversorgung ausgefallen. Nach Angaben der Sprecherin ist infolge des Starkregens eine Trinkwasserleitung gebrochen, die die Innenstadt versorgt. Die Bewohner wurden aufgerufen, auf unnötigen Wasserverbrauch durch Duschen oder Toilettenspülungen verzichten.

Unwetter in Deutschland - Merkel äußerte sich erschüttert

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erschüttert zu den Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen geäußert und den Helfern gedankt. "Ich bin erschüttert über die Katastrophe, die so viele Menschen in den Hochwasser​gebieten durchleiden müssen", erklärte Merkel laut einem Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag.

B"Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten und Vermissten. Den vielen unermüdlichen Helfern und Einsatzkräften danke ich von Herzen." Merkel hält sich derzeit zu ihrem wohl letzten USA-Besuch als Kanzlerin in Washington auf. Am Nachmittag will sie US-Präsident Joe Biden treffen. Bei der Bundestagswahl im September tritt Merkel nicht mehr an.

Hilfe zugesagt

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Ländern Hilfe zugesagt und den Opfern ebenfalls ihr Mitgefühl ausgesprochen. "Meine Gedanken sind bei den Familien der Opfer der verheerenden Überschwemmungen in Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden sowie bei denen, die ihr Zuhause verloren haben", hieß es in einem Tweet von der Leyens am Donnerstag. "Die EU ist bereit zu helfen." Betroffene Länder könnten den Katastrophenschutzmechanismus der EU in Anspruch nehmen.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Opfern der Starkregen-Katastrophe und den betroffenen Kommunen ebenfalls Hilfe versprochen. Ein genaues Lagebild der Flutkatastrophe in den Landesteilen gebe es noch nicht, sagte Laschet am Donnerstag in der besonders von den Unwettern betroffenen Stadt Hagen. Die Höhe der notwendigen Hilfen könne er noch nicht genau beziffern. "Wir werden die Kommunen und Betroffenen nicht allein lassen", sagte Laschet. Das Land sei in dieser Situation solidarisch.

(APA/Red)

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