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Unwetter: Hahn sondiert in Madeira EU-Hilfsmaßnahmen

©AP
EU-Regionalkommissar Johannes Hahn setzt am Freitag seine Besuche in den zuletzt von schweren Unwettern heimgesuchten Regionen Europas fort.

Nachdem er am heutigen Donnerstag im französischen La Rochelle mit Vertretern der Zentral- und Regionalbehörden zusammengetroffen ist, um die Möglichkeit von EU-Hilfsgeldern für das von schweren Stürmen verwüstete Gebiet zu erörtern, reist der österreichische Kommissar morgen auf die portugiesische Atlantik-Insel Madeira weiter, die nach heftigen Regenfällen schwerst in Mitleidenschaft gezogen worden ist.

In Madeira wird Hahn ebenfalls über Unterstützung seitens der Europäischen Union reden. Der Kommissar erklärte am Donnerstag, noch kenne man nicht das ganze Ausmaß der Katastrophe. Die Kommission werde alles in Ihrer Macht Stehende tun, um mit Hilfe des EU-Solidaritätsfonds sowie der Strukturfonds und des Kohäsionsfonds unter die Arme zu greifen. Die Lebensbedingungen müssten sich so rasch wie möglich wieder normalisieren. Vor allem gehe es darum, die Wasserversorgung wieder herzustellen, betonte Hahn. Brücken und Straßen müssten passierbar gemacht werden, damit die Unternehmen auch wieder ihre Arbeit aufnehmen könnten.

Die Wassermassen und Schlammlawinen rissen am 20. Februar Brücken weg, schnitten ganze Ortschaften von der Außenwelt ab. Mindestens 40 Menschen kamen ums Leben. Hunderte Personen sind obdachlos.

Kurz darauf war am 28. Februar ein Orkan über die französische Westatlantik-Küste gezogen. Es kamen dabei 52 Menschen ums Leben.

Der Solidaritätsfonds der Europäischen Union wurde nach den Überschwemmungen in Mitteleuropa vom Sommer 2002 eingerichtet. Im Fall von schweren Naturkatastrophen können den Mitgliedstaaten und den Beitrittsländern der EU Soforthilfen aus diesem Fonds gewährt werden. Jährlich steht dafür ein Betrag von einer Milliarde Euro bereit.

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