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Unwahres von Wahrsagern - 2013 ohne Gammablitze und Börsencrash

Auch Orakeltiere sahen eine falsche Zukunft - Wiener Hellseherin Haller erzielte "Glückstreffer".
Auch Orakeltiere sahen eine falsche Zukunft - Wiener Hellseherin Haller erzielte "Glückstreffer". ©dpa
Eine neue Enttäuschung für esoterikgläubige Mitmenschen hat die "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP) mit ihrer alljährliche Auswertung der Prognosen von Wahrsagern aller Art vorgelegt. So wurde die Welt 2013 bisher weder von Gammablitzen und Börsencrash heimgesucht noch kam es zu einem zweiten Atom-Unfall in Japan oder einem Vulkanausbruch in den USA.
Auch 2012 lagen Wahrsager daneben

Letztere zwei Katastrophen standen laut der GWUP mit Sitz im deutschen Bundesland Hessen auf dem Jahresprogramm der Wiener Hellseherin Rosalinde Haller, die aber immerhin richtig weissagen konnte, dass sich der ägyptische Präsident Mursi nicht halten können würde. Dass die Dame, die nach eigenen Angaben vor mehr als 30 Jahren starke mediale Fähigkeiten entwickelte, hier richtig lag, ist für den Experten allein mit Glück erklärbar. “Wenn man – wie Frau Haller – sehr viele Prognosen formuliert, dann sind einzelne Treffer praktisch unvermeidlich, so der Mainzer Mathematiker Michael Kunkel, der seit Jahren solcherlei Prognosen auswertet.

Papstrücktritt blieb Wahrsagern verborgen

“Ich lehne mich damit ganz weit aus dem Fenster”, meinte die Wienerin gegenüber ihrer Voraussage bezüglich des Geschlechts des royalen britischen Babys. Und auch damit hatte sie Recht, denn Prinz William und seine Frau Kate freuten sich nicht über ein Mädchen, wie Haller prophezeite, sondern über einen maskulinen George.

Besonders düster fielen die Prognosen der australischen Wahrsagerin Nikki Pezaro aus, die für 2013 Terroranschläge in New York, Washington, London und Frankfurt vorhergesehen hat, die glücklicherweise allesamt nicht eintrafen. Der tatsächliche Rücktritt des Papstes, ebenso auch der spektakuläre Meteoritenabsturz bei Tscheljabinsk blieb den sehenden Augen der “Auguren” hingegen verborgen.

Schwarz für die Welt sah auch Wiener Astrologe Manfred Zimmel. Sein für die Jahresmitte 2013 angekündigter Börsencrash mit folgender Depression wie in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde scheinbar vertagt. Ebenso schwach verlief die sportliche Saison für die Nachfolger des Tintenfisch-Orakels Paul, denn die Orakeltiere setzten beim rein deutsche Champions-League-Finale auf Borussia Dortmund, Sieger war am 25. Mai dann aber doch Bayern München.

Kollision zwischen Jupiter und schwarzem Loch?

Schief gingen auch die meisten Prognosen zur deutschen Bundestagswahl, wobei die deutsche Astrologin Karin Mayer jedoch weitgehend richtig tippte. Ob dieser Umstand damit zusammenhängt, dass ihre Vorhersehung kurz vor dem Wahltermin stattfand, als schon relativ verlässliche Meinungsumfragen vorlagen, blieb ungeklärt.

Abzuwarten bleibt laut GWUP noch, ob ein gewisser Herr Wagner mit seiner Prophezeiung für den ersten Weihnachtstag recht behalten sollte. Demnach soll nach einer Kollision zwischen Jupiter und einem schwarzen Loch, der Jupitermond Europa auf die Erde zurasen und gigantische Erdbeben verursachen.

Nicht immer sind die Wahrsager zu so klaren Aussagen bereit, so die GWUP, die als Beispiel den Palmblattdeuter Thomas Ritter nennt. “In Politik und Wirtschaft gibt es tief greifende Umwälzungen, wobei immer deutlicher wird, dass das Ziel der wahren Herrscher hinter den Regenten die weltweite vollkommende Kontrolle der Wirtschaft und Gesellschaft ist”, lautete dessen Prognoes für 2013.

(APA)

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