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Untersuchungen gehen weiter

Das Bundeskriminalamt hat am Dienstag weiter das Haus von Wolfgang Priklopil, des Entführers von Natascha Kampusch, in Strasshof in Augenschein genommen.

Zwölf Beamte waren damit befasst, Spuren zu sichern und möglicherweise weitere, nicht in den Bauplänen ersichtliche Hohlräume ausfindig zu machen. Gefunden wurden bisher keine.

Die Arbeiten der Tatortgruppe werden sicher noch einige Tage dauern, hieß es am Dienstag seitens der Behörde: „Das ist ein Riesenhaus.“ Zahlreiche schriftliche Unterlagen sind in den Wohnräumen und in Natascha Kampuschs Verlies gerichtlich beschlagnahmt worden.

Mit ihrer „Abarbeitung“ wollen die Beamten erst beginnen, wenn die Arbeiten im Haus abgeschlossen sind. Wann Natascha Kampusch wieder zu ihrer Entführung und Gefangenschaft befragt wird, war vorerst nicht absehbar. Termin gab es am Dienstagvormittag keinen. „Es obliegt einzig und allein ihr selbst, wann sie dazu wieder bereit ist“, verlautete ein Ermittler. „Lasst mir Zeit, bis ich selbst berichten kann.“ Der eindringliche Appell von Natascha Kampusch an die Medien und die Öffentlichkeit war am Montag von ihrem Psychiater Prof. Max Friedrich verlesen worden. In der schriftlichen Mitteilung erzählte Kampusch über ihren Alltag und die Beziehung zu Wolfgang Priklopil.

Über persönliche Details im Zusammenleben wolle sie aber keinesfalls berichten. Sie werde keine Fragen über intime Details beantworten. Und sie werde jeden Schritt der Berichterstattung darüber ahnden. „Alle wollen immer intime Fragen stellen, die gehen niemanden etwas an.“

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