Der allseits bekannte Slogan Wien ist anders trifft nun auch auf ein bisher wenig charmantes Detail zu: Seit Montag gibt es Wiens ersten unterirdischen Mistkübel. Der neue Behälter bietet neben seinem größeren Fassungsvermögen im Vergleich mit den herkömmlichen Papierkörben auch Schutz vor Geruchsbelästigung. Umweltstadträtin Ulli Sima (S) hat am Montag gemeinsam mit Margaretens Bezirksvorsteher Kurt Wimmer (S) den ersten Unterflursammelbehälter vorgestellt.
Der neue Mistkübel sei die Lösung gegen überquellende Papierkörbe. Gerade in Einkaufsstraßen oder vor Schulen müssten die herkömmlichen Behälter bis zu drei Mal täglich geleert werden. Die Bundeshauptstadt solle so noch sauberer werden: Wien liegt bei Vergleichen der Sauberkeit in Städten international immer im absoluten Vorderfeld, sagte Sima. Der neue unterirdische Mistkübel werde dazu beitragen, diese Spitzenstellung noch auszubauen.
Erster unterirdischer Mistkübel in Wieden
Die rund ein Meter lange Röhre aus Edelstahl ist nun an der Ecke Wiedner Hauptstraße/Rainergasse in Margareten zu bestaunen. Seine wahre Größe entfaltet der Behälter aber unterirdisch: Die eingebaute Wanne kann bis zu 600 Liter Müll aufnehmen. Ein alter Papierkorb hingegen nur 50 Liter. Auf Grund der unterirdischen Mistlagerung komme es außerdem zu keinen Geruchsbelästigungen. Entleert wird der Unterflursammelbehälter ganz einfach – der Inhalt wird in Müllwagen abgesaugt.
Samt Einbau belaufen sich die Investitionen für einen der neuen unterirdischen Mistkübel auf rund 2.000 Euro. Die MA 48 erwartet sich dennoch eine Kostensenkung, da der Unterflursammelbehälter weniger häufig entleert werden muss. Die neuen Behälter sollen in Zukunft im Zuge von Neu- und Umbaumaßnahmen in Gebieten mit hoher Fußgängerfrequenz mit eingeplant werden. Gute Nachricht für alle Raucher: Auch ein Aschenbecher ist im neuen Mistkübel integriert.