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Unterhändler Libyens bei IAEO in Wien

Nach dem Verzicht Libyens auf Massenvernichtungswaffen sind am Samstag in Wien Unterhändler des nordafrikanischen Landes mit IAEO-Chef El Baradei zusammengetroffen.

Die ranghohe Delegation aus Tripolis berate mit El Baradei über die Programme Lybiens zur Herstellung von ABC-Waffen, sagte ein IAEO- Sprecher am Abend in Wien.

Nach monatelangen Geheimverhandlungen hatte der libysche Staatschef Gaddafi überraschend den Verzicht seines Landes auf Massenvernichtungswaffen erklärt. Die Regierung in Tripolis teilte unter anderem mit, sie wolle nun alle internationalen Verträge einschließlich des Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag einhalten.

Unterdessen hat die Arabische Liga Israel aufgefordert, dem Beispiel Libyens zu folgen und ebenfalls die Bereitschaft zum Verzicht auf alle Massenvernichtungswaffen erklären. Im Fall von Israel eine Ausnahme zu machen oder Toleranz in der Frage der atomaren Rüstung zu üben, mache keinen Sinn, erklärte der Chef der Liga, Amr Mussa.

Dass Israel atomare oder andere Massenvernichtungswaffen besitzt, wie von vielen arabischen Staaten immer wieder behauptet, ist von Israel offiziell nie bestätigt worden. Israel gehört auch nicht zu den Unterzeichnerländern des Atomwaffensperrvertrags.

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