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Untergang von Flüchtlingsboot vor Sizilien

Die Zahl der Opfer des Schiffsuntergangs vor Sizilien ist auf 29 gestiegen. Ein weiteres Flüchtlingsschiff mit 78 illegalen Immigranten wurde vor Lampedusa entdeckt.

Am Donnerstag barg die Küstenwache die Leichen von zwei Afrikanern, die in der Nacht auf Sonntag von einem sinkenden Flüchtlingsschiff wenige hundert Meter vor der sizilianischen Küste in den Tod gerissen worden waren. Zwölf Leichen waren bereits am Mittwoch von Fischern und einigen Urlaubern in der Nähe von Capo Rossello bei Agrigent entdeckt worden.

Das Boot mit mehr als 100 Menschen an Bord war in schwere See geraten und rasch untergegangen. Die Küstenwache konnte nach eigenen Angaben 92 Menschen retten. Zwei mutmaßliche Schlepper wurden festgenommen. Die aus West- und Nordafrika stammenden Flüchtlinge waren auf einem größeren Schiff aus einem libyschen Hafen ausgelaufen. Später hatten sie auf hoher See in das nur rund zehn Meter lange Boot umsteigen müssen.

Die Flüchtlingswelle nach Sizilien scheint kein Ende zu nehmen. Die Küstenwache entdeckte in der Nacht auf Donnerstag 78 illegale Immigranten, die an Bord eines Schiffes die Insel Lampedusa südlich von Sizilien erreichen wollten. Die Flüchtlinge sind irakische Staatsbürger, unter ihnen befinden sich auch einige Minderjährige. Die italienischen Behörden fahnden nach Schleppern in Sizilien, die den Menschenhandel im Mittelmeerraum mitorganisieren. Auch vor Kalabrien wurde ein Flüchtlingsschiff gesichtet. Zunächst war noch unklar, wie viele Menschen sich an Bord befinden.

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