Bereits im Jahr 2005 bohrten Experten ein 16 Meter tiefes Loch durch das Eis der Antarktis, bis in die Nähe eines darunter liegenden Salzsees mit dem Namen Lake Vida, nahe der amerikanischen McMurdo-Station. Dabei wurden extreme Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um das Wasser des Sees, das nach Berechnungen der Forscher mindestens 2.800 Jahre lang keinen Kontakt mit der Oberfläche hatte, nicht mit fremden Organismen zu infizieren. Alison Murray von einem Forschungsinstitut in Reno (USA) und ihre Kollegen untersuchten inzwischen die Salzlake, die in die Bohrung eingesickert war.
Dabei fanden sie vielfältige Bakterien, die mit minimalem Stoffwechsel in der salzigen, leicht sauren Brühe lebten. Ohne Licht und Sauerstoff erhalten sie ihre Energie durch chemische Reaktionen.