Unsere Vorfahren teilten sich den Lebensraum mit anderen Menschenarten: Vor rund 150.000 Jahren gab es etwa noch den Neandertaler oder den Homo Denisova – über letzteren ist so gut wie nichts bekannt. Ab und an vermischten sich unsere Vorfahren mit genannten Menschenarten.
MCU7-Gen gibt Rätsel auf
Wie “focus.de” nun berichtet, haben US-Forscher herausgefunden, dass sich unsere Vorfahren auch noch mit Angehörigen einer weiteren Spezies kreuzten. Die Spezies ist noch nicht identifiziert, weshalb sie die Forscher “Geister-Spezies” nennen. Eigentlich wollte das Forscherteam in der Studie den Ursprung des Proteins MUC7 ergründen, das unserem Speichel die schleimige Konsistenz gibt. Bei insgesamt 2500 Genomen von modernen Menschen wurde das Gen untersucht. Ergebnis: in den Proben aus dem Teil Afrikas südlich der Sahara war eine völlig andere Version des Gens vorzufinden als bei anderen modernen Menschen.
Homo Erectus als “Geister-Spezies”?
Aufgrund der Mutationsrate des MUC7-Gens südlich der Sahara gehen die Forscher aber davon aus, dass es noch vor Beginn der Auswanderung der Frühmenschen vor 150.000 Jahren aus Afrika bereits zu Paarungen mit einer anderen Spezies gekommen sein muss. Dabei könnte es sich um den Homo Erectus gehandelt haben. Es könnte sich aber auch um eine komplett unbekannte Art gehandelt haben, so die Forscher. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Molecular Biology and Evolution.