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Unruhen in Stockholmer Einwanderer-Vorort

In zwei Stockholmer Vororten haben sich in der Nacht auf Mittwoch Unruhen ereignet. In Rinkeby bewarfen mehrere Dutzend Jugendliche Steine gegen Polizisten. Das Freizeitlokal einer Schule des Vorortes wurde angezündet und brannte aus - laut einem Rundfunkbericht, weil sich die von den Polizisten "geschützten" Feuerwehrleute durch die Steinewerfer bedroht fühlten.

In Rinkeby sowie im benachbarten Tensta wurden mehrere Brände registriert, ein Autobus wurde durch Steinwürfe schwer beschädigt. Bei den Unruhen wurde laut Polizeiangaben niemand verletzt und niemand festgenommen.

Vermutlich absichtlich angezündet wurden laut Feuerwehr-Protokoll drei Autos, zwei Mopeds, ein Motorrad sowie mehrere Container. Bereits in der Nacht auf Dienstag hatten es ähnliche Unruhen in Rinkeby gegeben.

Der im Westen von Stockholm liegende Stadtteil gilt als klassischer Einwanderer-Vorort. Die Polizei war nach eigenen Angaben über mögliche neuerliche Unruhen vorgewarnt: Augenzeugen hatten tagsüber beobachtet, wie Jugendliche Pflastersteine aus dem Straßenbelag brachen. Insgesamt wurden daraufhin mehr als 20 Polizeipatrouillen mit Hunden in den Vorort beordert.

Als vergangene Nacht ein Freizeitlokal der Rinkeby-Schule angezündet wurde, habe man daher entschieden, die Feuerwehr zu eskortieren, sagte ein Polizeisprecher dem Schwedischen Rundfunk. Die Steinwürfe galten offenbar ausschließlich der Polizei. Der Einsatzleiter der Feuerwehr beurteilte die Situation dennoch als so bedrohlich, dass sich die Löscharbeiten um Stunden verzögerten.

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