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Unruhen in Peru fordern 15 Tote

Bei gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Arbeitern einer Landkooperative und Landbesetzern in Peru sind in der Nacht zum Mittwoch mindestens 15 Menschen getötet worden.

Einige Opfer der Kämpfe im Bezirk Nueva Arica in der Provinz Lambayeque hätten bisher nicht identifiziert werden können, weil sie mit Macheten verstümmelt worden seien, sagte der Parlamentarier Rodolfo Raza.

Mehr als 300 Arbeiter der Kooperative Cayalti, 700 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima, hätten etwa 50 Besetzer angegriffen, die seit geraumer Zeit 40 Hektar der Kooperative kontrollierten. Beide Seiten setzten laut Behördenangaben Schusswaffen, Macheten, Messer und Knüppel ein. Die Arbeiter hatten offenbar die Geduld verloren, weil die Justiz nichts unternommen hatte, um die Besetzer zum Verlassen des Landes zu zwingen.

Die Zuckerplantagen von Lambayeque gehörten früher wenigen Großgrundbesitzern. Seit der Verteilung des Landes an Kooperativen und Kleinbauern während der linksgerichteten Militärdiktatur zwischen 1968 und 1975 ist es immer wieder zu gewaltsamen Konflikten um die Landrechte gekommen.

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