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Unruhen bei Nigeria-Wahl

Die Präsidentenwahlen im ölreichen westafrikanischen Staat Nigeria wurden am Samstag in einigen Teilen des Landes von Gewalt begleitet.

Während die Wahlen in den größten Städten des Landes friedlich abliefen, teilte die Oppositionspartei ANPP mit, im Staat Bayelsa seien bei Zusammenstößen sechs ihrer Anhänger getötet worden. Die Polizei bezifferte die Zahl der Toten auf drei.

Die Wahlbeteiligung in großen Teilen des Südens des Landes war gering, nachdem Oppositionsführer zu einem Wahlboykott aufgerufen hatten. Die Opposition wirft Präsident Olusegun Obasanjos Demokratischer Partei des Volkes (PDP) vor, Wahlbetrug bei den Parlamentswahlen am 12. April begangen zu haben.

Hauptkonkurrent Obasanjos bei den Wahlen ist der frühere General Muhammadu Buhari, der wie Obasanjo früher an der Spitze einer Militär-Regierung in Nigeria stand. Obasanjo stammt aus dem vorwiegend von Christen bewohnten Süden des Landes, während Buhari aus dem vornehmlich moslemischen Norden kommt. Seit dem Amtsantritt Obasanjos vor vier Jahren sind mehr als 10.000 Menschen bei Unruhen ums Leben gekommen.

In den 120.000 Wahllokalen des bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes bewachten Sicherheitskräfte die Wahlen, nachdem der nigerianische Polizeichef Politikern und ihren Anhängern drastische Maßnahmen im Falle einer Störung angedroht hatten. Bei Schließung der Wahllokale um 16.00 MESZ waren nur wenige bestätigte Berichte über ernsthafte Zwischenfälle bekannt. Allerdings gab es einige Festnahmen wegen Verstößen gegen das Wahlgesetz.

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