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UNO: Zahl der Flüchtlinge zurückgegangen

Die Zahl der Flüchtlinge weltweit ist im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 17 Millionen gefallen. Das bedeutet den niedrigsten Flüchtlingsstand seit zehn Jahren.

Zu verdanken sei der Rückgang vor allem der Rückkehr von 1,1 Millionen afghanischen und afrikanischen Flüchtlingen in ihre Heimatländer, erklärte das UNO-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) am Donnerstag in seinem Jahresbericht. Der neue Stand an Flüchtlingen sei der niedrigste seit zehn Jahren.

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2001 sei die Zahl der Flüchtlinge von 21,8 Millionen auf 17,1 Millionen gesunken, ein Rückgang um 22 Prozent, betonte UNO-Flüchtlingskommissar Ruud Lubbers. In die Zahl eingerechnet seien Menschen, die sich ins Ausland gerettet hätten, Binnenflüchtlinge, Asylsuchende und andere, hieß es in dem UNHCR- Bericht.

Fünf Millionen Flüchtlinge seinen im vergangenen Jahr entweder in ihre Heimat zurückgekehrt oder hätten sich anderswo ein neues Leben aufbauen können, erklärte Lubbers. Die größte Gruppe innerhalb der Flüchtlinge machen nach wie vor die Afghanen aus: Mindestens 2,1 Millionen afghanische Flüchtlinge leben derzeit in 74 Ländern.

Die einzige Flüchtlingspopulation, die im vergangenen Jahr deutlich gewachsen ist, sind dem Bericht zufolge die Sudanesen. Angesichts des anhaltenden Bürgerkriegs im Süden des Sudan und des neueren Konflikts in der westlichen Region Darfur stieg ihre Zahl im vergangenen Jahr um mehr als 100.000. Große Flüchtlingsgruppen kommen zudem aus Somalia mit 606.000 Menschen und Burundi mit mehr als einer halben Million Flüchtlingen.

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