Am Dienstag hatte UNHCR-Chef Filippo Grandi noch die Zahl von 677.000 genannt. Über die Hälfte der Flüchtlinge befindet sich den Angaben zufolge nun in Polen. Über 450.000 Menschen aus der Ukraine suchten demnach dort Schutz. An zweiter Stelle folgt Ungarn mit rund 116.000 aufgenommenen Flüchtlingen, dann die Slowakei mit 67.000, Moldau mit 65.000 und Rumänien mit 38.000. 52.000 Menschen seien zudem in andere europäische Staaten weitergereist.
UNO verzeichnet 836.000 Flüchtlinge aus der Ukraine
Gut fünf Prozent der ukrainischen Kriegsflüchtlinge (42.900) gingen laut UNHCR nach Russland. Hinzu kommen demnach 96.000 Menschen aus den Separatistengebieten in der Ostukraine, die bereits vor dem Einmarsch nach Russland gegangen waren. 350 Ukrainer seien nach Belarus gereist.
Russische Streitkräfte maschierten am Donnerstag in die Ukraine ein
Die russischen Streitkräfte waren am vergangenen Donnerstag in die Ukraine einmarschiert. Seitdem starben bei den Angriffen und Gefechten hunderte Menschen. Nachdem der Vormarsch der Truppen besonders im Norden des Landes unter anderem durch erheblichen Widerstand verlangsamt worden war, intensivierte Russland den Artillerie- und Raketenbeschuss auf städtische Gebiete.
Größte Flüchtlingskrise in Europa in diesem Jarhundert
Die Vereinten Nationen gehen angesichts des militärischen Drucks auf große ukrainische Städte davon aus, dass rund vier Millionen weitere Menschen das Land verlassen wollen. "Wir sind Zeugen dessen, was sich zur größten Flüchtlingskrise in Europa in diesem Jahrhundert entwickeln könnte", warnte Grandi am Dienstag.
(APA/Red)