UNO verhandelt mit Syrien um Giftgasermittlungen
Eine UN-Spitzendiplomatin aus Deutschland und ein Professor aus Schweden sollen den Chemiewaffeninspekteuren der Vereinten Nationen nun doch den Weg nach Syrien ebnen. Eine UNO-Abrüstungsbeauftragte und ein Giftgasexperte sollen "so rasch wie möglich" zu Gesprächen nach Damaskus reisen, kündigte ein UN-Sprecher an. Das syrische Regime hat den UNO-Experten bisher die Einreise verweigert.
In dem Bürgerkriegsland werfen sich Regime und Rebellen gegenseitig vor, das Giftgas Sarin eingesetzt zu haben. Die Regierung in Damaskus fordert, dass die UN-Experten nur ihre eigenen Vorwürfe gegen die Opposition prüft und verweigert den Gutachtern jede weitere Arbeit. Die UNO besteht jedoch darauf, ohne Bedingung alle Anschuldigungen untersuchen zu können.
Moskau hatte am Dienstag behauptet, russische Experten hätten eindeutige Spuren gefunden, dass die Rebellen Sarin eingesetzt hätten. Nur einen Monat zuvor hatten die USA, Großbritannien und Frankreich von ähnlichen Beweisen gesprochen – allerdings zulasten des Regimes.