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UNO und NATO wollen Kosovo-Wahl schützen

Der Oberkommandierende der NATO-geführten Kosovo-Schutztruppe (KFOR), Yves de Kermabon, hat versichert, dass die Einheit „sehr schnell auf jede Art von Bedrohung reagieren“ werde.

Die nach Ende des NATO-Bombardements Jugoslawiens im Sommer 1999 in das Kosovo entsandte Truppe wurde im Vorfeld der Parlamentswahlen am Samstag um 2000 auf 20000 Mann verstärkt.

„Auch wenn wir weniger sichtbar sind“, so der französische General auf einer Pressekonferenz in Pristina, werde alles getan, „um die Sicherheitssituation im Kosovo weiter zu verbessern“. Dies werde am Wahltag in enger Zusammenarbeit mit den internationalen Polizeieinheiten der UNO-Übergangsverwaltung für das Kosovo (UNMIK) geschehen. Der Leiter der UNMIK-Polizei, Kai Vittrup, geht von einem ruhigen Wahltag aus: „Wir rechnen nicht mit Vorkommnissen, allenfalls mit solchen, wie sie bei Wahlen überall auf der Welt vorkommen.“ Seine Einheiten würden stark mit der KFOR zusammenarbeiten, so der erst im September an die Spitze der internationalen Polizeieinheiten berufene Däne, sich jedoch zugleich weitgehend im Hintergrund halten. „Zunächst führt die KPS (Kosovo Police Service) die Operation an, danach folgt die internationale Polizei, dann unsere Spezialeinheiten, und dann, last but not least, die KFOR.“

Der Sprecher der UNMIK-Polizei, Neeraj Singh, erklärte gegenüber der APA, dass das Hauptaugenmerk auf die Wahllokale in den serbischen Enklaven im Kosovo gerichtet sei. Aus Sorge vor Störaktionen von Wahlgegnern habe man dort die Präsenz verstärkt. „Wir werden alles tun, um gewalttätige Elemente, die Bewohner vom Wählen abhalten wollen, daran zu hindern, dies zu tun.“

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