UNO-Sondersitzung zur Golan-Mission am Freitag
Man wolle sehen, ob ein anderer UNO-Staat Ersatz für die österreichischen Truppen anbiete, sagte der britische UNO-Botschafter Mark Lyall Grant laut der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor waren zwei Blauhelmsoldaten der UNDOF genannten UNO-Mission auf den Golan-Höhen verletzt worden. Österreich hatte daraufhin den Abzug seiner Soldaten angekündigt.
Die USA haben Österreich nach der Ankündigung des Abzuges vom Golan um Zeit gebeten. “Wir haben die Österreicher darum gebeten, sich mit der UNO über das Timing ihres Abzuges abzustimmen, damit die UNO einen Ersatz für ihre Truppen finden kann”, sagte US-Außenamtssprecherin Jen Psaki laut der Abschrift eines Pressebriefings in Washington.
Österreich plant, die ersten Soldaten bereits am 11. Juni nach Hause zu holen. Am Donnerstag war es direkt am Grenzkontrollposten bei der Stadt Quneitra an der Waffenstillstandslinie auf den Golan-Höhen zu heftigen Gefechte zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen gekommen. Bei Beschuss von syrischer Seite waren indes zwei nicht-österreichische Blauhelme verletzt worden.
Der UNO-Sicherheitsrat hat am Donnerstagabend in einer einstimmig angenommenen Erklärung die Kampfhandlungen am Golan verurteilt. Alle Konfliktparteien wurden dazu aufgerufen, das Mandat der Schutztruppe UNDOF zu respektieren. Von Mitgliedern des Sicherheitsrates hieß es, man sei sehr besorgt, dass die Kämpfe zwischen Rebellen und der Regierung in der Sicherheitszone den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien gefährden könnten.