Am Mittwoch hatte sich die Führung um den autoritären Langzeit-Staatschef Mugabe dann aber offensichtlich anders entschieden und Nowak quasi in letzter Minute wieder ausgeladen. Er sei noch in keinem anderen Land so behandelt worden, sagte der UNO-Gesandte, der trotz der Ausladung an seinen Reiseplänen festgehalten hatte.
Die Einreise sei ihm aufgrund einer fehlenden “Sicherheitsfreigabe” verweigert worden. Man habe ihm gesagt, dass er Simbabwe ohne diese Freigabe mit der nächsten Maschine wieder verlassen müsse, so Nowak.
Der simbabwesische Justizminister Chinamasa hatte den UNO-Berichterstatter im Februar eingeladen, nachdem Berichte über weitverbreitete Folter durch Mugabes Sicherheitskräfte bekanntgeworden waren. Erst kurz vor seinem Abflug am Mittwoch aus Genf war Nowak dann von der simbabwesischen Botschaft in der Schweiz informiert worden, dass sein Besuch verschoben werden müsse. Als Grund habe man ihm Terminprobleme genannt.
Er habe sich an Ministerpräsident Tsvangirai gewandt und darum gebeten, den Besuch dennoch möglich zu machen, was dessen Büro auch zugesagt habe, sagte Nowak. So sei ihm ein Treffen mit Tsvangirai am Donnerstag versprochen worden.