Außerdem soll nach Wegen gesucht werden, spaltbares Material gegen illegale Weiterverbreitung zu sichern. Ziel der rund 350 Delegierten ist die Änderung der Konvention zum Schutz von spaltbarem Material aus dem Jahr 1980, die die Bedingungen zum Transport zwischen einzelnen Ländern sowie für die Lagerung von radioaktivem Material festlegte.
Ein in Wien vorliegender Entwurf soll international einheitliche Standards zum Schutz atomarer Anlagen gegen Sabotage und gegen Diebstahl von spaltbarem Material schaffen. Bei der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) wurde am Montag allerdings bezweifelt, dass es schon bald zu einem solchen Abkommen kommen werde. Voraussetzung sei nämlich, dass einige Länder ihre entsprechenden Gesetze änderten. Außerdem müssten alle künftigen Unterzeichnerstaaten das neue Abkommen auch ratifizieren.
„Nahezu jeder Atomreaktor könnte das Ziel eines koordinierten Terroranschlags sein“, sagte Daryl Kimball, Direktor des Verbands für Waffenkontrolle in Washington (ACA). „Im Falle einer Beschädigung könnte (ein Reaktor) zur Waffe werden, indem nukleares Material über ein großes Gebiet verteilt wird.“ David Waller, stellvertretender IAEA-Direktor, sprach sich in seiner Eröffnungsrede für eine Erweiterung der Konvention zum physischen Schutz von Nuklearmaterial von 1980 aus.
Die Delegierten wollen über eine Nachbesserung des Abkommens beraten, das dann auch den Schutz von Atomkraftwerken vor Sabotage und Diebstahl umfassen soll. Die 1980 in Wien verabschiedete Konvention schreibt bisher vor allem technische Standards für den Transport von Plutonium und angereichertem Uran vor.