AA

UNO-Menschenrechtsrat: Videobotschaft von Lawrow geplant

Videobotschaft von russischem Außenminister vor UNO-Menschenrechtsrat geplant
Videobotschaft von russischem Außenminister vor UNO-Menschenrechtsrat geplant ©APA/APA-POOL/GEORG HOCHMUTH
Der russische Außenminister Sergej Lawrow will sich am Dienstag per Videobotschaft an den UNO-Menschenrechtsrat in Genf wenden.

Er stand auf der am Dienstagmorgen aktualisierten Rednerliste für 11.30 Uhr auf dem Programm, allerdings mit dem Zusatz: TBC (to be confirmed - noch zu bestätigen). Am Montag hatte die reguläre Frühjahrssitzung des Menschenrechtsrats begonnen.

Lawrow wollte nach genf reisen: Luftraum allerdings gesperrt

Lawrow wollte ursprünglich persönlich nach Genf reisen. Das wurde am Montag abgesagt. Die russische Botschaft in Genf nannte als Grund die Sperrung des Luftraums in der Europäischen Union für russische Maschinen. Auch die Schweiz sperrte ihren Luftraum am Montagnachmittag. Das gelte aber nicht für diplomatische Besuche am europäischen UNO-Sitz in Genf, betonte die Regierung. Auch in der EU gelten bei der Luftraumsperre Ausnahmen für diplomatische Zwecke, wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in Brüssel sagte.

Österreichs Außenminister Schallenberg mit Rede

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) betonte in seiner Videobotschaft, den Einmarsch russischer Streitkräfte in der Ukraine "auf das Schärfste" zu verurteilen. Schallenberg forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, "diesen sinnlosen Krieg sofort zu beenden. Die russische Militäraggression wird Tausende von Toten, Vertriebenen oder lebenslang gezeichneten Menschen, auseinandergerissene Familien und traumatisierte Kinder hinterlassen", warnte er laut Redetext. "Geschichtsrevisionismus, Desinformation und der Einsatz militärischer Gewalt anstelle von Diplomatie bringen die Dämonen der Vergangenheit zurück, die wir hinter uns gelassen zu haben glaubten." Schallenberg drückte außerdem "die volle Solidarität Österreichs mit der Ukraine" aus.

Mehr als 100 Zivilisten in der Ukraine getötet

Beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine wurden nach Angaben der Vereinten Nationen bisher mehr als 100 Zivilisten getötet. Zudem seien mehr als 300 Unbeteiligte verletzt worden, hatte das Büro der UNO-Menschenrechtsbeauftragten Michelle Bachelet am Montag in Genf mitgeteilt. Unter den Todesopfern seien auch mindestens sieben Kinder.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • UNO-Menschenrechtsrat: Videobotschaft von Lawrow geplant
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen