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UNO-Kommission soll Kuba verurteilen

Die von der jüngsten Verhaftungswelle verschonten kubanischen Dissidenten hoffen auf eine Verurteilung ihrer Regierung durch die Menschenrechtskommission in Genf.

„Ich hoffe, dass eine Resolution zur Verurteilung Kubas wegen der fürchterlich schlechten Situation der Bürgerrechte in diesem Land verabschiedet wird“, sagte der Menschenrechtler Elizardo Sanchez am Montag (gestern) der Presse.

Die UNO-Menschenrechtskommission soll sich am Mittwoch mit Kuba befassen. Die lateinamerikanischen Länder Peru, Costa Rica, Uruguay und Nicaragua haben einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem die Lage auf der Insel kritisiert und Kuba aufgefordert wird, den Besuch eines Berichterstatters der Kommission zu genehmigen. Letzteres lehnt Kuba kategorisch ab.

Am Montag voriger Woche waren in Kuba 75 Dissidenten zu insgesamt 1454 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Am Freitag wurden drei Männer wegen der Entführung einer Passagierfähre hingerichtet. Die Todesurteile waren im Schnellverfahren gefällt und erst nach ihrer Vollstreckung bekannt gegeben worden. Der Dissident Vladimiro Roca, bezeichnete diese drakonischen Strafen als „Verzweiflungsakt“ der Regierung von Präsident Fidel Castro. Sie tue alles, um das Verhältnis zu den USA künstlich zu verschlechtern.

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