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UNO-Inspektoren in Bagdad eingetroffen

Die erste Gruppe der neuen UNO-Rüstungsinspektoren für den Irak ist am Montagnachmittag in Bagdad eingetroffen: 18 Experten für atomare, biologische und chemische Waffen.

Dem Team gehören sechs Spezialisten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien an. Die zwölf übrigen Waffenkontrollore wurden von UNO-Chefinspektor Hans Blix ausgewählt. Die Inspektoren sollen in den kommenden Wochen überprüfen, ob der Irak noch Massenvernichtungswaffen besitzt. Es wird damit gerechnet, dass sie am kommenden Mittwoch ihre Arbeit aufnehmen. Dazu steht ihnen modernstes technisches Gerät zur Verfügung.

Letztlich sollen rund 100 Rüstungskontrollore im Irak im Einsatz sein. Ihr Handlungsspielraum wurde gestärkt von der jüngsten UNO-Sicherheitsrats-Resolution, die dem Irak ernsthafte Konsequenzen androht, sollten die Inspektoren an ihrem Auftrag gehindert werden. Die irakische Regierung hat vor Beginn der neuen UNO-Waffeninspektionen jede Schuld an einer möglichen Krise von sich gewiesen. In einem Brief an UNO-Generalsekretär Kofi Annan schrieb Außenminister Naji Sabri: „Paragraf 11 der (Sicherheitsrats-) Resolution lädt (die Waffenkontrollore) geradezu zum Fehlverhalten ein und dazu, eine Krise zu verursachen und den Irak als nicht-kooperativ hinzustellen, was dann als Vorwand für einen Angriff benützt werden könnte.“ Sollte es zu Problemen kommen, so sei dies die Schuld derjenigen, welche für den Text der Resolution verantwortlich seien, schrieb Sabri, wie die staatliche Nachrichtenagentur INA in der Nacht auf Montag berichtete. Resolution 1441 fordere von den UNO-Kontrolloren, Kritik zu üben, aber nicht den Willen der Iraker zur Zusammenarbeit zu loben.

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