AA

UNO fordern mehr Hilfe für Bebenopfer

Zweieinhalb Wochen nach dem Erdbeben in Südasien haben die Vereinten Nationen (UN) die Weltgemeinschaft eindringlich um mehr Hilfe für Pakistan gebeten.

„Wir brauchen mehr Mittel, um drei Millionen Menschen zu retten“, sagte UN-Nothilfekoordinator Jan Egeland vor Beginn einer internationalen Geberkonferenz in Genf.

Diese Menschen seien seit dem Beben obdachlos und Kälte und Schnee oft schutzlos ausgeliefert. Die UN setzten ihren Hilfsbedarf von bisher 312 Millionen Dollar (259 Mio. Euro) auf 550 Millionen Dollar (456 Mio. Euro) herauf. Bisher sind nach UN-Angaben nur etwa 100 Millionen Dollar (82,9 Mio. Euro) bezahlt oder zugesagt.

Auch die Weltbank, die 470 Millionen Dollar (390 Mio. Euro) Erdbebenhilfe genehmigt hat, rief zu mehr internationaler Unterstützung für die Überlebenden des Erdbebens auf. Der Weltbank-Landesdirektor für Pakistan, John Wall, sagte in Islamabad, der Wiederaufbau der Infrastruktur und die Wiederbelebung der Wirtschaft würden schwieriger als bei der Tsunami-Katastrophe Ende vergangenen Jahres.

Gut zwei Wochen nach der Katastrophe gelte es jetzt, „eine zweite Schockwelle von Toten zu verhindern“, sagte UNO-Chef Annan. Man brauche dringend weitere Gelder, um das „Rennen gegen die Zeit“ zu gewinnen.

Die Lage vor allem für Kinder im pakistanischen Erdbebengebiet wird nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF immer verzweifelter. Die Hälfte der Obdachlosen nach dem Erdbeben seien Kinder und Jugendliche. Es drohe ein dramatischer Anstieg von Krankheiten durch verschmutztes Wasser und Fäkalien.

Die Zahl der offiziell bestätigten Erdbebenopfer in Pakistan stieg weiter an. 54.197 Tote und 77.925 Verletzte wurden bestätigt. Ein weiterer Anstieg wird befürchtet.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • UNO fordern mehr Hilfe für Bebenopfer
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen