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UNO übt harsche Kritik an Genfer Abrüstungskonferenz

Das Generalsekretariat der Vereinten Nationen hat die seit Jänner in Genf tagende UN-Abrüstungskonferenz heftig kritisiert. Sergej Ordschonikidse, Generaldirektor des Genfer UN-Sitzes, sagte am Donnerstag vor den Vertretern der 65 Mitgliedsstaaten der Konferenz, diese sei ein "enormer Kostenfaktor" für die UNO, habe bisher aber noch nichts gebracht.
In der Arbeit der Konferenz sei bezogen auf das im Mai 2009 angenommene Verhandlungsprogramm sogar ein “Rückschritt” zu verzeichnen.

Wenn die Abrüstungskonferenz nicht imstande sei, “sich im Einklang mit den Tendenzen der internationalen Beziehungen zu befinden”, sei sie “unnötig”, fügte Ordschonikidse hinzu. Er spielte damit an auf die Verhandlungen zwischen den USA und Russland über ein Nachfolgeabkommen des am 5. Dezember ausgelaufenen START-Vertrags zur atomaren Abrüstung.

Zur Umsetzung des Arbeitsprogramms der Genfer Konferenz ist Einstimmigkeit erforderlich. Derzeit steht Pakistan dem im Wege. Islamabad will nach eigenen Angaben nicht in Verhandlungen eintreten, die zur Anerkennung eines atomaren Ungleichgewichts zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan führen könnten. Die pakistanische Seite wirft Neu Delhi vor, ein “ehrgeiziges Rüstungsprogramm” und eine “offensive Militärdoktrin” zu verfolgen.

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